Den Schlüssel zum Himmel:

Wo finden wir ihn?

Die gotische Deckenmalerei im Chor zeigt im Zentrum, über dem Altar, Jesus Christus, der Maria eine Krone aufsetzt und sie damit zur Himmelskönigin erhebt. Zu beiden Seiten folgen paarweise die Apostel. Am bekanntesten sind Petrus und Paulus. Man erkennt sie leicht an dem Schlüssel für Petrus sowie  an dem Schwert und Buch für Paulus (s. Bild).

Petrus (ursprünglich Simon genannt) hatte als erster Apostel von Anfang an eine herausgehobene Bedeutung. Als Jesus seine Jünger fragte, wer er denn sei, da antwortete Simon: „Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn!“ Darauf sagte Jesus: „Du bist Petrus, auf diesen Felsen (petra) will ich meine Gemeinde bauen… Ich will dir die Schlüssel des Himmels geben“ (Mt, 16, 15-19).

In Anspielung auf dieses Wort im Matthäus-Evangelium symbo­lisiert der Schlüssel den Einlass ins Himmelreich. Petrus gilt als Himmelspförtner, der die anklopfenden Seelen der Verstorbenen abweist oder einlässt.

Neben Petrus steht Paulus. Er hat das Schwert in seiner rechten Hand. Dies bezieht sich auf den Epheserbrief 6,17: „Vor allen Dingen aber ergreift den Schild des Glaubens … und nehmt das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes“. In seiner Linken trägt er das Buch mit dem Wort Gottes.

„Peter und Paul“ ist ein katholischer Feiertag am  29. Juni. Dieser Tag erinnert an Petrus, einen einfachen Fischer und an Paulus, einen gebildeten Theologen. Beide gründeten und prägten die ersten christlichen Gemeinden. Ihr Vorbild prägt auch heute noch die Kirche.