Christophorus - eine Weihnachtsgeschichte

Christophorus ist neben dem Heiligen Nikolaus der zweite Heilige, der im Kirchenschiff abgebildet ist.
Er ist ein Riese mit großer Kraft. Er geht durch einen Fluss und trägt auf der Schulter ein Kind. Beim Durchwandern des Flusses wird ihm das Kind immer schwerer und schwerer, so dass er Angst hat, das andere Ufer nicht sicher zu erreichen. Endlich erreicht er das Ufer und sagt: „Du warst mir so schwer, als ob ich die ganze Welt auf den Schultern hätte.“
Da segnete das Kind den mächtigen Mann und sagt: „Du hast nicht nur die Welt getragen, sondern auch den Sohn Gottes. Ich bin der, den du gesucht hast, Jesus Christus. Darum sollst du jetzt Christophorus heißen, das heißt: Christusträger.“
Dies ist auch eine Weihnachtsbotschaft: Ein kleines Kind – scheinbar ohne Macht -  segnet den starken Mann und lässt ihn den finden, den er schon lange gesucht hat, nämlich den Mächtigsten  der Welt. Und der heißt Jesus Christus.
So spiegelt sich die unsichtbare Macht Gottes in dem Kind, das in Bethlehem geboren ist.
Und wir dürfen uns mit Christophorus vergleichen und selbst Christusträger werden. Dieses Tragen kann zu einer schweren Last werden.
Aber wenn wir merken, wen wir tragen oder für wen wir tragen, dann ist dies etwas ganz anderes – nämlich etwa Sinnvolles, was uns erfüllt.
Dr. Klaus Busch